Es lohnt sich, zuweilen auch mal im Regen zu wandern. Dann ist die Chance groß, die seltenen Feuersalamander beobachten zu können. Ihre Vorliebe für Nässe von oben hat diesen possierlichen Amphibien den Volksnamen „Regenmännchen“ eingebracht. Ihre Winterruhe verbringen die Feuersalamander in tiefen Felsspalten oder Steinschüttungen. Die lebend gebärenden Weibchen sind dann bereits schwanger und tragen die komplett entwickelten Larven. Ab Anfang April verlassen sie ihre Winterverstecke und suchen klare, mehrfach aufgestaute Bäche auf. (Z.B. Sinterstufen oder Quelltöpfe). Dort bringen sie in Sitzstellung durchschnittlich 30 Junge zur Welt. Die Larven leben mehrere Monate in den Stautümpeln und atmen mit Hilfe von Außenkiemen. Ab Juli verlassen die fertig entwickelten Jungsalamander ihr Jugendgewässer. Mit etwas Glück kann man die Winzlinge in der Abenddämmerung beim ersten Landgang beobachten. Nach weiteren 10 bis 12 Monaten sind sie so groß und schön wie ihre erwachsenen Verwandten. Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu 20 Jahre.