Mitte der 60er Jahre, als Insektizide nahezu ungehemmt zum Einsatz kamen, begann der Schuljunge Walter Hufnagel mit der Zucht von Schmetterlingen, um gefährdeten Arten das Überleben zu erleichtern. Mit dem Fahrrad war er täglich unterwegs, um frische Futterpflanzen für die Raupen zu sammeln. Diese Leidenschaft bedingt intensive Verbindung zur heimischen Natur, und so lernte er deren Schätze kennen. Im Alter von acht Jahren brachte ihn das Lehr-Spielzeug "Kosmos Optikus" zu Mikroskopie und Fotografie. Seine erste Makroaufnahme gelang 1966 mit einer Agfa "Isolette" und der von seiner Oma ausgeliehenen Leselupe. Seinen ersten Film drehte er mit 12 Jahren auf 8 mm- Material. Auf der steten Suche nach interessanten Naturmotiven erwachte auch sein großes Interesse an heimischen Naturjuwelen, insbesondere Orchideen und Schmetterlingen. Heute, mehr als fünfzig Jahre später, ist er aktives Mitglied im „Arbeitskreis heimische Orchideen“, der sich um Schutz und Erhalt dieser vielgestaltigen Pflanzenfamilie kümmert. Als ehrenamtliches Mitglied des „Helmholtz Zentrum für Umweltforschung“ zählt und kartiert er im Rahmen des „Deutsches Tagfalter-Monitoring“ Schmetterlinge in ausgesuchten Gebieten.  Somit verbringt Walter Hufnagel viel Zeit in freier Natur, wobei er praktischer Weise "vor Ort" in seinem Campingbus übernachtet. Mit seiner umfangreichen Fotoausrüstung durchstreift er regelmäßig die fränkischen Naturschutzgebiete und kennt ihr Erscheinen im Verlauf der Jahreszeiten ganz genau. Die Insekten-Fotografie, insbesondere deren Porträtieren, setzt enorme Kenntnisse von deren Verhalten (Fluchtdistanz, Revierverhalten) voraus. Über die Region hinaus ist der Autor bekannt durch Vorträge zu Themen wie z.B. „Makrofotografie in der Natur“, „Präsentations-Psychologie“, sowie seiner Multimedia Live-Show „Genau hingeschaut“. Während der Saison leitet er Foto-Exkursionen und erteilt dabei wertvolle Ratschläge und Hinweise.